Bridge-Club Bonstetten
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Revoke (§ 61 – 64 TBR)

Revoke ist das Nichtbekennen einer geforderten Farbe. In Zweifelsfällen dürfen zwar Dummy und Alleinspieler, nicht aber die beiden Gegenspieler sich gegenseitig befragen ("kein Treff mehr, Partner?"), denn damit wird ein unvollendeter Revoke zu einem vollendeten (s. unten).

Ein Revoke ist unvollendet, wenn er bemerkt wird, bevor alle vier Karten umgedreht und zum nächsten Stich ausgespielt wird (das Benennen einer Karte vom Dummy ist ein Spiel zum nächsten Stich). In diesen Fällen wird Revoke korrigiert: die fehlerhafte Karte wird zurückgenommen und Farbe bekannt; nachfolgend zu diesem Stich zugegebene Karten können ggf. ebenfalls zurückgenommen werden. Die irrig gespielte Karte wird, sofern sie von einem Gegenspieler stammte, zur Strafkarte: Sie bleibt aufgedeckt liegen und muß bei nächster legaler Möglichkeit gespielt werden. Nicht so beim Alleinspieler, der diese Karte straflos zurücknehmen und nach Belieben einsetzen kann.

Ein Revoke ist vollendet, wenn der betroffene Stich umgedreht und zum nächsten Stich ausgespielt worden ist bzw. ein Ausspiel angedeutet worden ist (Benennung einer Karte vom Dummy). Vollendeter Revoke wird nicht korrigiert, sondern es wird weitergespielt, als wenn nichts geschehen wäre; alle weiteren Modalitäten sind nun Sache der Turnierleitung. Sonderregelung: Revoke zum 12. Stich wird immer straflos korrigiert, auch wenn er vollendet worden ist.

Strafen: Wie insgesamt, bedient sich die TBR auch hier der amerikanischen Rechtsnorm; im Vordergrund steht nicht der Gedanke von Bestrafung, sondern von Kompensation entstandener Schäden. Grundsätzlich gilt: Schadenkompensierende ‚Strafstiche‘ gibt es nur, wenn die schuldige Seite nach dem Revoke überhaupt noch Stiche (inklusive des Revokestiches) genommen hat. War Revoke folgenlos und sind alle Stiche an die unschuldige Seite gegangen, gibt es keine Strafe (eben weil auch kein Schaden entstanden ist). Gewinnt der schuldige Spieler den Revokestich, gibt es später 2 Strafstiche; gewinnt der schuldige Spieler den Revoke-Stich nicht, gibt es einen Strafstich, ggf. jedoch einen weiteren, wenn der schuldige Spieler mit der Karte, die er hätte zugeben müssen (und die nun illegalerweise im Spiel verblieben ist), einen Stich gewinnt. Ist der Schaden größer als 2 Stiche, werden der geschädigten Seite entsprechend mehr Strafstiche als Kompensation zuerkannt.

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