Bridge-Club Bonstetten
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Howell-Movements

Eine Maxime der deutschen Turnierordnung, die in § 24-32 alle wesentlichen technischen Fragen der Durchführung und des Ablaufs von Paar-Turnieren regelt, ist es, faire Movements zu spielen, d.h., daß im Paar-Turnier jedes Paar gegen so viele Gegner wie möglich mindestens 2 Boards spielen soll. Jeder Turnierleiter, der ein Movement festlegt, sollte sich dieses Prinzip zu eigen machen.

Das nach seinem Erfinder Edwin Cull Howell (1860-1907) benannte Movement ist ideal für kleine Tischzahlen von 4 bis 8 Tischen; es ermöglicht ein 'jeder gegen jeden' bei gleichzeitig permanenter Achsendrehung und somit ein maximal gerechtes Gesamt-Ergebnis.

Das 'goldene Movement' gibt es bei 7 vollen Tischen: 13 Runden (gegen 13 Gegner) mit jeweils 2 Boards (= 26 Boards). Bei 4 Tischen wird man sich mit 7 Runden à 3 Boards (= 21) begnügen, bei 5 Tischen 9 Runden mit 3 Boards (= 27) spielen. Allen diesen Movements gemeinsam ist, daß es lediglich ein Sitzpaar gibt (an Tisch 1, wo alle Boards, beginnend mit Board 1, auf N/S durchgespielt werden), und somit jedes Paar auf alle anderen Paare trifft. Für 6 und 8 Tische ist dieses vollständige Movement nicht praktikabel. Hier gibt es die Möglichkeit, das Movement zu kürzen (sog. 'reduziertes Howell'). Man spielt nun etwa an 6 Tischen 9 Runden mit 3 Boards (somit gegen 9 von 11 Gegner), an 8 Tischen 13 Runden mit 2 Boards, also gegen 13 von 17 Paaren.

Je weiter ein Howell-Movement verkürzt wird, desto 'schiefer' wird das Endergebnis: Immer geringer wird die Anzahl der Gegner, gegen die man spielt; immer größer wird zugleich die Zahl der Sitztische und desto größer der Glücksfaktor. Gibt es in einem Howell-Movement 3 oder gar mehr Sitztische (die per Definition nicht gegeneinander spielen), sollte der Turnierleiter diese Plätze 'setzen' (am besten mit einem starken und ansonsten schwächeren Paaren), es aber unbedingt vermeiden, daß sich starke Paare an Sitztischen aus dem Wege gehen. Die Maxime sollte sein, daß alle starken Paare auch gegeneinander spielen.

Im Howell-Movement erhalten alle Paare Laufkarten (oder bewegen sich nach vorgegebenen, stationären Tischkarten). Die N/S-Spieler holen die Boards vom Ablagetisch und bringen gespielte Boards nach Rundenende dorthin zurück. Für die Kontrolle, daß die richtigen Paare die richtigen Boards auf den richtigen Achsen am richtigen Tisch spielen, sind alle vier Spieler gleichermaßen verantwortlich; eventuelle Nachteile aus Fehlern tragen deshalb alle vier Spieler gemeinsam.

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