Strafpunkte,
Strafen
Das Verhängen von Strafpunkten, also eine Bestrafung
eines Spielers, Paares oder eines Teams über die normalen Kompensationen
wie Strafstichen bei Revokes oder korrigierten bzw. künstlich
zugewiesenen Scores hinaus, ist bei Clubturnieren eine Option, die
ein weiser Turnierleiter sehr behutsam nutzt. Strafpunkte sind im
Paar- und Individualturnier definiert als Prozente eines Tops, die
vom Endergebnis (= Endsumme der erspielten Matchpunkte) abgezogen
werden: Eine Strafe von 20% eines Tops schlüge, bei einem Top
von 16, also mit 3,2 Match-Punkten zu Buche, die dem betroffenen
Paar vom Endergebnis abgezogen würden (was die erspielten Prozente
entsprechend schmälert). Im Teamturnier werden IMP’s
bzw. Siegpunkte vom Match-Ergebnis abgezogen.
Die Möglichkeiten, die ein Turnierleiter bezüglich
der Bestrafung hat, sind in TBR § 88 – 91 und TO §
32 bzw. 42 (mit jeweiligen Verweisen) geregelt. Unter Androhung
von Strafpunkten stehen im Paarturnier u.a. verschiedene, in der
Praxis häufig vorkommende und den Turnierablauf sehr störende
Sachverhalte: Verfälschen eines Boards (etwa durch falsches
Wegstecken der Karten), Überschreiten des Zeitlimits und schuldhaftes
Spielen eines falschen Boards (im Mitchell-Turnier ist ausschließlich
N/S für die Kontrolle der Boards zuständig; im Howell-Turniere
beide Achsen). An alle Mitspieler sei hier appelliert, sorgfältig
darauf zu achten, daß derartige Probleme von Beginn an vermieden
werden - sie erschweren dem Turnierleiter seine Tätigkeit erheblich.
Darüber hinaus gibt es verschiedene Disziplinarstrafen
bis hin zur Disqualifikation, die im Club-Turnier wohl nur in ganz
seltenen Ausnahmesituationen zur Anwendung gelangen werden.
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